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Existenzberechtigung

Anne Mönnich • März 12, 2024

Existenzberechtigung


Wunderbar für jeden, der diese für sich selbst gar nicht erst infrage stellt!


Auch ich habe das jahrelang nicht bewusst getan, wobei ich schon früh das Gefühl in mir trug, nicht wirklich alt zu werden. Es gab einfach keine Bilder in meiner Vorstellung von mir selbst als alte Frau.


„Die Guten sterben jung.“


und


„Die, die Gott besonders liebt, die holt er besonders früh zu sich.“


Die Gedanken an solche Sätze brachten mir inneren Frieden. Heute kann ich das nachvollziehen. Denn solange ich denken kann, trug ich immer ein „Gefühl von Schuld und Verantwortung“ in mir. Ein frühes Ableben wäre dann quasi der Beweis gewesen, dass ich wohl doch gut war.


So gab es immer wieder existenziell bedrohliche Situationen in meinem Leben. Eine davon war ein schwerer Aquaplaning Unfall auf einer dreispurigen Autobahn in 2002, bei dem ich mit einem 120 km/h schnellen anderen Auto kollidierte.


Irgendwann hatte ich das Gefühl, meine eigene Mitte vollkommen verloren zu haben. Nicht erst seitdem bin ich eine Suchende und werde es wohl auch immer bleiben. Ich bin aber auch eine Findende.


Denn in all den Wirrungen und Irrungen, trotz oder gerade wegen all der beängstigenden Herausforderungen in meinem Leben, habe ich schließlich mich selbst wieder gefunden.


Wann genau ich verloren gegangen bin, kann ich nur vermuten, gefühlt war es gleich zu Beginn meines Lebens, als sich mein Name binnen weniger Stunden nach meiner Geburt von "Andrea" in "Annegret" verwandelte. …. Eine längere Geschichte.


Meine Suche brachte mich irgendwann darauf, dass ich mir selbst meine Existenzberechtigung abgesprochen hatte. Diese Entscheidung war selbstverständlich in Kindertagen keine bewusste, sondern eine emotionale, die sich tief in meinem Unterbewusstsein verankerte. Und so startete offenbar ein Selbstzerstörungsprogramm.


Dies spiegelt sich auch in meinen drei Krebsdiagnosen sowie den zwei Autoimmunerkrankungen plakativ wider.


Heute verstehe ich, dass diese Schuld- und Verantwortungsgefühle etwas mit transgenerationalen Traumata zu tun haben, die ich als Kriegsenkelin - wie so viele andere auch - in mir trage bzw. getragen habe.


Gefunden und gesammelt habe ich auf meinem Weg auch jede Menge Tools und Techniken, mit denen man solche subtilen, unterbewussten Programme aufdecken und auflösen kann. Dafür bin ich unendlich dankbar!


Welche Erfahrungen hast du gemacht? Schreib uns gerne!

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